Die Endokrinologie ist eine Spezialisierung der Inneren Medizin, die sich mit Hormonen, hormonbildenden Organen und Organen die durch Hormone beeinflusst werden, beschäftigt.
Die Endokrinologie befasst sich damit mit einer großen Bandbreite von Erkrankungen: Von den „Volkskranheiten“ Diabetes mellitus, Osteoporose, Fettstoffwechselstörungen und Schilddrüsenerkrankungen bis hin zu seltenen Krankheiten und Syndromen einschließlich Tumorerkrankungen endokriner Organe oder des diffusen neuroendokrinen Systems.
In unserer endokrinologischen Sprechstunde bieten wir ein breites Spektrum der Endokrinologie an:
HIV-spezifische endokrinologische Aspekte:
Hirnanhangsdrüse (Hypophyse):
Neuroendokrine Neoplasien:
Sexualhormone:
Endokrinologische Betreuung Transsexueller Patienten
Nebenniere:
Erbliche Erkrankungen mit Beteiligung von Hormon-bildenden Organen:
Stoffwechselstörungen:
Knochenerkrankungen:
Schilddrüse und Nebenschilddrüse:
Betreuung von Patienten mit seltenen endokrinologischen Erkrankungen
Auch und zum Teil besonders bei Patienten mit einer HIV-Infektion treten endokrinologische und diabetologische Erkrankungen auf. Obwohl sich – wie in (nahezu) allen medizinischen Fragen – eigentlich für HIV-infizierte Patienten kein anderes Vorgehen ergibt als für nicht HIV-infizierte Patienten, gibt es einige besondere Aspekte. So treten Erkrankungen in anderer Häufung als in der „Normalbevölkerung“ auf und so können auch die zur HIV-Therapie eingesetzten Medikamente mit verschiedenen Erkrankungen „wechselwirken“ und diese beeinflussen, so dass manchmal die Therapie der Grunderkrankung auch Therapieentscheidungen auf dem Gebiet der HIV Therapie mit sich bringen kann. Wir sehen es daher als vorteilhaft an, wenn betroffene Patienten „aus einer Hand“ betreut und therapiert werden können, was bei uns aufgrund der Verzahnung der Disziplinen problemlos möglich ist und bereits reibungslos funktioniert.
Da auch das Auftreten von Blutzuckererkrankungen (Diabetes mellitus) bei HIV-infizierten Patienten häufig ist, haben wir eine Diabetes-Sprechstunde eingerichtet, die nicht nur die Therapie des Diabetes mellitus leistet, sondern auch mit dem „Blick für’s Ganze“ die übrigen Medikamente, vor allem die zur HIV-Therapie verwendeten, berücksichtigt und in der wir uns mit Wechselwirkungen zwischen den verschiedenen Medikamentengruppen gut auskennnen. So kann neben der individuell besten HIV-Therapie auch die individuell beste Blutzuckertherapie erreicht werden.
Die Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) ist ein höchst hormonaktiver Anteil am Boden des Zwischenhirns, der sehr viele hormonabhängige Körperfunktionen steuert. Sie teilt sich in einen Hypophysenvorderlappen (HVL, sog. Adenohypophyse) und einen Hypophysenhiterlappen (HHL, sog. Neurohypophyse), die über den Hypophysenstiel (Infundibulum) mit dem Zwischenhirn verbunden sind. Dies ist notwendig, weil die Hirnanhangsdrüse wiederum durch den sogenannten Hypothalamus gesteuert wird, der über den Hypophysenstiel seine „Anweisungen“ an die Hirnanhangsdrüse übermittelt.
Die Hormone, die der Hypophysenvorderlappen produziert, sind:
Die Hormone, die der Hypophysenhinterlappen produziert, sind:
Die Behandlung von Patienten mit Neuroendokrinen Neoplasien ist sicherlich eine Domäne großer Zentren und wir können stolz darauf sein, in München gleich zwei davon zu haben. Therapieentscheidungen sollten immer in einem Tumorboard beschlossen werden, in dem alle Fachdisziplinen vertreten sind, die mit der Behandlung und Betreuung solcher Patienten zu tun haben und zur Findung der besten Therapie für jeden einzelnen Patienten beitragen können. Dies ist auch in einem MVZ sicherlich nicht umsetzbar. Dennoch wünschen sich viele Patienten eine kontinuierliche ärztliche Betreuung außerhalb der Klinik und durch stets den selben Arzt und einen persönlichen Ansprechpartner. Wir nehmen uns daher gern Patienten an, die zwischen den Therapiezyklen, die Betreuung gerne ambulant außerhalb der Klinik durchführen möchten und sorgen auch für die Besprechung des therapeutischen Vorgehens in der Tumorkonferenz. Dabei können medikamentöse Therapien nach Beschluss der Tumorkonferenz selbstverständlich auch gerne bei uns durchgeführt werden.
Störungen der Sexualhormone
Niedrige Blutspiegel der Sexualhormone führen nicht nur zu Unwohlsein, sondern bringen auch jede Menge Probleme in Bezug auf fast alle Stoffwechselvorgänge des Körpers mit sich und sind damit ein ernstzunehmendes Krankheitsbild. Die Behandlung – die Testosteronsubstitution – ist dabei fast immer problemlos möglich. Allerdings ist es wichtig auszuschließen, dass nicht andere Probleme des Körpers (z. B. Depression, Burn-out) der Grund für niedrige Testosteron-Werte sind, da es hier wichtiger ist, die Ursache des Übels anzugehen.
Auf der anderen Seite ist aber auch ein „zu viel“ an männlichen Geschlechtshormonen ein Problem, das häufig auftritt, wenn Präparate als Anabolika zum Muskelaufbau verwendet werden. Die anfänglichen Erfolge gehen im weiteren Verlauf oft mit vielfältigen Problemen einher, wobei ein Absetzen häufig nicht sofort möglich ist, da ein schneller Abfall der hohen Testosteronwerte durch den Körper nicht ausgeglichen werden kann und dazu führt, dass Betroffene sich schlecht fühlen. Auch hier nehmen wir uns gerne Zeit, individuelle Wege zu finden um dieses Problem gemeinsam zu lösen.
Endokrinologische Betreuung transsexueller Patienten
Wir bieten auf diesem Feld alle Aspekte von der endokrinologischen Erstbeurteilung von Patienten mit gegengeschlechtlichem Identitätswunsch bis zur regelmäßig internistisch-endokrinologischen Betreuung transsexueller Patienten an.