Nur Hepatitis C-Virus (HCV)-haltige Körperflüssigkeiten sind infektiös und können das Virus übertragen. Diese sind in erster Linie Blut sowie in geringem Maße auch Sperma und Vaginalsekret. Seit 1991 werden alle Blutprodukte auf das HCV-Virus getestet, so dass eine Ansteckung über Bluttransfusionen heutzutage so gut wie ausgeschlossen ist.
Der wichtigste Ansteckungsweg ist der direkte Blut-zu-Blut-Kontakt, vor allem bei dem gemeinsamen Gebrauch von nicht-sterilen Nadeln (sog. „needle sharing“), z. B. bei intravenösem Drogenkonsum.
Eine Übertragung durch ungeschützten Sexualverkehr ist möglich, jedoch ist das Risiko einer Ansteckung eher gering – in stabilen Partnerschaften beträgt es weniger als 1 % pro Jahr, steigt aber mit der Zahl der Sexualpartner. Zudem scheinen bestimmte Gewebe-traumatisierende Sexualpraktiken bzw. spezielle Begleiterkrankungen mit einem deutlich erhöhten Infektionsrisiko einherzugehen. In diesem Zusammenhang wurde in den letzten Jahren vermehrt die Ausbreitung des Virus unter homosexuellen, HIV-infizierten Männern beobachtet.
Wie bei der Hepatitis B besteht auch für die Hepatitis C kein Risiko einer Übertragung durch Lebensmittel, direkten Körperkontakt wie Umarmen oder Hände schütteln, Speichelkontakt (Husten oder Küssen), sowie im Alltagsleben, z. B. bei dem gemeinsamen Benutzen von Besteck, Geschirr, sanitären Einrichtungen oder Schwimmbad-/Sauna-Besuch.