Für weiterführende, spezifische Informationen zu den derzeit verfügbaren, direkt antiviral wirkenden Medikamenten zur Behandlung der chronischen Hepatitis C-Infektion möchten wir gerne auf unseren Hepatitis C-Drug Finder verweisen, den Sie über folgenden Link einsehen können. Hier werden Ihnen zu den einzelnen Medikamenten Informationen zu deren Einsatz, Kombinationsmöglichkeiten der Substanzen und möglichen Nebenwirkungen vermittelt.
Veraltete Medikamente
Aufgrund eines breiten Nebenwirkungsspektrums wird Interferon-alfa so gut wie nicht mehr zur Therapie der chronischen Hepatitis C eingesetzt. Das Gleiche gilt für die Vorläufer der heutigen, nebenwirkungsarmen Therapie mit den direkt antiviral wirkenden Protease-hemmern Telaprevir und Boceprevir. Auch diese finden bei uns in Deutschland in der heutigen Therapie keinen Einsatz mehr.
Zu den althergebrachten Medikamenten zählt auch der Wirkstoff Ribavirin, der in ausgewählten Fällen gerade bei fortgeschrittener Lebererkrankung in gewichtsangepasster Dosierung weiterhin teilweise eingesetzt wird. Unter der Therapie kann es insbesondere zu einer Verminderung des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin kommen. Dies gilt als ein prognostisch günstiges Zeichen für ein gutes Therapieansprechen, führt allerdings bei Betroffenen zu einer teilweise merklichen Einschränkung der körperlichen Leistungsfähigkeit. In diesen Fällen wird eine Dosisreduktion von Ribavirin vorgenommen, bis sich die Patienten wieder wohl fühlen.
Allgemeingültige Hinweise
Während der gesamten Therapiedauer muß eine zuverlässige Empfängnisverhütung bei Frauen und Männern sichergestellt werden. Insbesondere die Therapie mit Ribavirin kann fruchtschädigende Auswirkungen haben, so dass für den Therapiezeitraum, und bei Frauen nach Einnahme von Ribavirin noch für weitere 6 Monate darüber hinaus, eine Schwangerschaft unbedingt vermieden werden muß.